Als Spleißen wird in der Fernmeldetechnik eine besondere Art elektrische Leitungen oder zwei Glasfasern miteinander zu verbinden bezeichnet. Zum Schutz vor äußeren Einflüssen werden Spleißstellen meist in Muffen sicher untergebracht. LWL spleißen wird durch professionelle und speziell dafür ausgebildete Mitarbeiter durchgeführt. Nicht jeder Betrieb verfügt über die zum Spleißen notwendige technische Ausrüstung, die ebenfalls teure Geräte beinhaltet.
Das Verbinden der Lichtwellenleiter erfordert äußerste Präzision, denn beim Spleißen optischer Leiter führt bereits die geringste Ungenauigkeit zum Totalausfall der Verbindung. Zahlreiche Elektrobetriebe geben diese Arbeiten deshalb an Spezialisten ab. Da Spleißfachbetriebe jedoch Mangelware sind, ist es für Kunden nicht einfach einen Termin zu erhalten. Um Spleißaufgaben selbst durchführen zu können, bilden inzwischen viele Elektrofachbetriebe gezielt Mitarbeiter für diese verantwortungsvolle Aufgabe aus.
Zum Verbinden werden LWL-Fasern mit einem Fasertrenngerät geschnitten. Dabei werden die stumpfen Faserenden vollautomatisch ausgerichtet und die Position der Kerne exakt vermessen. Geometrische Abweichungen des Mantels sind dabei nicht von Bedeutung. Die auf diese Weise zueinander ausgerichteten Fasern werden anschließend bei einer Temperatur von 1.500 Grad Celsius mithilfe eines Lichtbogens miteinander verschmolzen. Bei einem Dämpfungswert von weniger als 0,1dB wird eine Spleißverbindung als gut bezeichnet. Durch den Einsatz eines guten Spleißgerätes lässt sich das Ergebnis weiter optimieren und Werte von 0,05dB lassen sich erzielen. Dafür wurden die beiden Lichtwellenleiter an den Enden verschweißt oder verklebt.
Mit der Kurzform LWL werden Lichtwellenleiter bezeichnet, die Daten in Form von Lichtsignalen oder Licht über große Strecken übertragen. Beim LWL Spleißen, beispielsweise durch die CITYNETZ GmbH, werden zwei Glasfasern dauerhaft miteinander verbunden. Ein normales Glasfaser-Erdkabel kann bis zu sechs Kilometer lang sein und leitet insgesamt vier Kabel, die über jeweils zwölf Einzelfasern verfügen. Dabei enden zwei Erdkabel, ein ankommendes und ein abgehendes, in einer soliden Kunststoffkapsel, die als Glasfasermuffe bezeichnet wird. Diese ist entweder in der Erde vergraben oder befindet sich in einer Schachtanlage. Die wasser- und staubdichten Glasfasermuffen haben die Aufgabe, die empfindlichen Fasern zu schützen und sind einfach zugänglich. Die Muffen bestehen aus mehreren klappbaren Kassetten, in denen jeweils ein Faserpaar Platz findet.
Die Kassetten sind als flache Plastikscheiben gestaltet und verfügen über eine Kabelführung. In diese werden die Fasern in einem festgelegten Radius eingelegt. Glasfasern zeichnen sich durch ihren geringen Umfang aus. Im Vergleich zu einem menschlichen Haar, das im Durchschnitt zwischen 500-700 Mikrometer dick ist, bringen es die zarten Glasfasern nur auf einen Durchmesser von circa 250 Mikrometer. Der Monteur entfernt beim Spleißen die dünnen Schutzschichten der Glasfasern. Dabei muss er äußerst vorsichtig vorgehen, denn die hochempfindlichen Glasfasern brechen leicht. Nach dem Säubern der Fasern werden diese in die Fusionsspleißstation eingelegt.
Mithilfe dieses Schweißgerätes werden die Enden des Faserpaares vermessen und die lichtleitenden Kerne nanometergenau zusammengeführt. Erfahrene Handwerker schweißen durchschnittlich 100 Verbindungen pro Tag. Mit einem vollautomatischen Spleißgerät werden Glasfasern gespleißt, ohne dass eine Taste betätigt werden muss. Die hochwertigen 3-Achsgeräte können Glasfasern innerhalb von sechs Sekunden spleißen. Robuste Geräte, die zum Spleißen verwendet werden, sind mit einem kombinierten Spleiß- und Heizmodus ausgestattet und arbeiten im Akkubetrieb.